Hilfe zulassen

Medikamente bei Angst und Panikattacken

Um die Zeit bis zum Therapiebeginn zu überbrücken, kann man sich, so weit man es möchte, von einem Psychiater ein Medikament verschreiben lassen. Hausärzte sind mit der Problematik der Angststörung leider immer noch nicht sehr gut vertraut. Der Psychiater wird sie kompetent über Antidepressiva beraten können.

Die Inhalte auf dieser Webseite dürfen nicht dazu verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder mit Behandlungen zu beginnen.

Antidepressive Mittel der Gruppe SSRI oder SNRI, die auch nachweislich gegen Angst und Innere Unruhe wirksam sind, sind unter anderem:

  • Cipralex
  • Citalopram
  • Paroxetin
  • Seroxat
  • Zoloft
  • Gladem
  • Trevilor

Die Bedenken vor dem Einsatz von Antidepressiva sind verständlich. Sprechen Sie vor einer Behandlung immer mit einem Arzt.

Im Gegensatz zu den sogenannten Benzodiazepinen (Tavor, Lexotanil, Valium etc.) machen sie auch nach langer Einnahme nicht abhängig und werden in der Regel gut vertragen. Unerwünschte Nebenwirkungen können aber müssen nicht auftreten und sind unter anderem Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhte Unruhe und Sehstörungen. Diese verflüchtigen sich jedoch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase. Relevante und anhaltende Nebenwirkungen können sexuelle Funktionsstörungen sein, die aber reversibel sind. Bei manchen Stoffen wird ein Absetzphänomen diskutiert, weswegen ein langsames Ausschleichen dieser Medikamente empfohlen wird.Außerdem finden auch ältere Antidepressiva wie Doxepin, Opipramol etc. noch heute Verwendung.

Auch Alternative Methoden haben sich in der Behandlung von Angst, Panik und Innerer Unruhe bewährt, auch wenn sie teilweise wissenschaftlich nicht bestätigt sind. Dennoch berichten Betroffene immer wieder über Linderung ihrer Symptome.

Ein viel genutztes Mittel zur Bekämpfung sind Rescue-Tropfen nach der Bachblütenlehre. Akupunktur wurde als hilfreich empfunden. Auch Homöopathie hat viele Anhänger. Oft hilft es schon, scheinbar unwichtige Faktoren richtig zu erlernen, wie das „Richtige Atmen“, Muskelentspannung und eine gewisse Struktur, die einem Sicherheit gibt. Auch Methoden wie Positive Affirmationen oder Visualisierungen helfen so manchem. Entspannungsmethoden wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Meditation und Yoga sind bewährte Mittel, um der Angst entgegenzutreten.

All dies kann unterstützend sein und helfen, das Leben wieder genießen zu können. Dennoch halten wir es für wichtig darauf hinzuweisen, dass diese Methoden nur begleitend angewendet werden sollten und Menschen mit Angsterkrankung oder Panikstörung unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Je früher die Behandlung dieser Erkrankungen beginnt, umso größer ist die Chance auf vollständige Genesung. Ein verantwortungsvoller Alternativmediziner wird ihnen dasselbe raten.

Sport kann ihre Behandlung unterstützen und wird von Therapeuten und Ärzten mittlerweile bei Angst und Depressionen empfohlen.

Bei körperlicher Anstrengung reagiert der Körper nicht anders als während einer Panikattacke. Der Patient lernt, seinen Körper wieder objektiv wahrzunehmen. Außerdem vermutet man, das Training wirke sich positiv auf den Serotonin-Haushalt im Gehirn aus.

Wie bei allen anderen Erkrankungen auch, lohnt es sich, Stress zu meiden und den Körper fit zu halten. Ernähren sie sich ausgewogen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und ihr Nervensystem zu stärken.