Hilfe zulassen

Tipps und schnelle Hilfe bei Panikattacken

Das Wesentliche vorneweg: Die Angst kann Ihnen nichts anhaben! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man sich in akuten Attacken verhalten kann. Natürlich gilt wie immer kein Pauschalrezept.

Panikattacken – was dagegen tun?

Zulassen: Versuchen Sie, die Panikattacke zuzulassen. Sagen Sie sich immer wieder „Du kannst mir nichts anhaben, ich kenn Dich, gleich wirst Du wieder gehen…“ Die Panikwellen halten meist nicht lange an und werden abebben.

Ablenkung: Suchen Sie sich etwas, was sie tun können, wenn die Panik sich mal wieder anmeldet. Singen sie immer das gleiche Lied, Saugen Sie, nehmen Sie sich ein Kreuzworträtsel. Ziel ist, die Aufmerksamkeit, so schwer es auch ist, von der ansteigenden Panik abzulenken.

Aktives Erleben: Versuchen Sie, durch Bewegung die Panikattacke wegzuarbeiten. Beginnen Sie zu laufen, setzen Sie sich aufs Rad. So wird das ausgeschüttete Adrenalin abgebaut und sie lenken sich ab.

Atmung: Oft steigert sich eine Panikattacke durch falsches Atmen. Wer Angst hat, dem stockt der Atem. Versuchen Sie also, die Atmung bewusst ruhig zu halten. Atmen Sie langsam ein und aus. Achten Sie vor allem darauf, die gesamte Luft wieder auszuatmen. Nehmen Sie Ihre Hand und legen Sie sie bekräftigend auf Ihren Unterbauch, damit sie wissen, wohin geatmet werden sollte.

Konfrontieren/Provozieren: Sagen Sie der Angst „Ja! Dann komm doch!“. Oft ist es genau das, was, wenn es ernst gemeint ist und genug Wut dahinter steckt, die Angst und Panik praktisch auf der Stelle verpuffen lässt.

Rituale: Vielleicht hilft es Ihnen, sich etwas auszudenken, was sie in einer Panikattacke „beschützt“ – ein Handschmeichler, ein kleiner Talisman, den Sie von einer geliebten Person bekommen haben oder ein starkes Halsbonbon, das befreiend wirken kann. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass all diese Tipps lediglich Denkanstöße bieten und aufzeigen sollen, wie unterschiedlich Herangehensweisen sein können. Wer an einer Angst- oder Panikstörung leidet, eine ständige Innere Unruhe verspürt, traumatische Erlebnisse hinter sich hat, die Panikattacken und Angstsituationen auslösen usw. gehört IN JEDEM FALL in professionelle Hände. Nutzen Sie diese. Schämen Sie sich nicht. Wer eine Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes hat, schämt sich auch nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Mit Hilfe von ärztlicher Unterstützung und Therapie können Sie lernen, sich Ihrer Angst zu stellen und die Kontrolle über ihre Gedanken zurückzuerlangen. Wir wünschen viel Erfolg und wissen, dass es gehen kann.