Herzneurose Herzphobie
Die Herzneurose/Herzphobie ist eine weitere Form der Panikstörung. Herzstechen, Schweißausbrüche, Atemnot und Druck auf der Brust sind nicht immer ein Anzeichen für einen schweren Herzinfarkt. In vielen Fällen ist es die Psyche, die solche Symptome hervorruft und die Betroffenen in die Arztpraxis treibt.
Auch wenn alle Untersuchungen ergebnislos verlaufen, kann sich der Patient nicht damit abfinden, gesund zu sein. Er bewertet jedes Herzklopfen oder Herzstolpern als Krankheitszeichen, fängt an, sich zu schonen, obwohl es gar nicht nötig ist.
Auf lange Sicht werden diese Menschen immer weniger belastbar, und schon bei kleinster Anstrengung bekommen sie schlecht Luft oder Herzrasen, was sofort wieder neue Angst und Panik auslöst. Exzessives Blutdruck- und Pulsmessen bestimmt den Alltag. Kleinste Unregelmäßigkeiten werden als beunruhigend empfunden. Die dauernde Anspannung verschlimmert die psychosomatischen Herzbeschwerden und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
Es ist wichtig, das Vertrauen in seinen Körper wieder zu erlangen. Auch bei körperlicher Belastung haben wir einen schnellen Puls und Atemnot, deswegen bleibt unser Herz aber nicht stehen.
Sport ist das beste Mittel, um sich bewusst vor Augen zu führen, was dieser Muskel alles verkraftet. Kein Herz dieser Welt schlägt regelmäßig, und jeder Blutdruck schwankt.
Wenn der Kardiologe Sie für gesund hält, sollten Sie sich nicht schonen. Nur ein aktives Herz ist ein gesundes Herz.
Sollten sich Ihre Gedanken aber nur um den plötzlichen Herztod oder einen Herzinfarkt drehen, wäre es ratsam, einen Therapeuten zu Rate zu ziehen.